Über Adalbert Defner
Prof. Dr. Adalbert Defner 1884 – 1969
ist gebürtiger Millstätter, studierte zunächst Naturwissenschaften und war mit kriegsbedingter Unterbrechung von 1911 bis 1919 Lehrer an verschiedenen Gymnasien Wiens.
Früh erwachte sein Interesse an der Photographie, die er schon als Jugendlicher zur Liebhaberei machte. Mit einer geschenkten Kamera schuf er seine ersten Aufnahmen, die er selbst in einer provisorischen Dunkelkammer ausarbeitete. Was einst sein Hobby war, wurde später zu seinem Beruf.
1919 gab Dr. Defner seine Lehrtätigkeit auf, widmete sich ganz der Photographie und gründete in Wernigerode am Harz als Autodidakt seine erste Lichtbildwerkstätte. 1923 Ablegung der Meisterprüfung in Magdeburg. Dr. Defner war von Anfang an begeisterter Landschafter, und sein Ziel war es, die Natur in all ihrer Schönheit, ihren zarten und gewaltigen Stimmungen einzufangen.
Unermüdlich streifte er im Land umher, auf dem Rücken die schwere Ausrüstung einer 13 x 18 cm Plattenkamera. Sein Betrieb erzeugte Grosskopien stimmungsvoller Landschafts- und Stadtmotive, die bald einen Kreis von Liebhabern fanden.
1924 „entdeckte“ Dr. Defner Innsbruck mit seiner reizvollen Umgebung. Ein Jahr später gründete er auch dort eine Werkstätte. Dort begann er gleich mit der Kopie von Ansichtskarten im Bildformat 8 x 11 cm, weissem Rand und handschriftlicher Beschriftung. Die „Defner-Karte“ wurde zum Markenbegriff.
1929 Übersiedlung nach Igls. Der Betrieb in Wernigerode wurde aufgelassen.
In den 30iger Jahren Forschungsarbeiten mit Dr. Heinrich Kühn, der Firma Perutz in München und den Optischen Werken Rodenstock zur Erreichung besserer Bildqualität, sog. „Tonwertrichtigkeit“ der Grauabstufungen.
Erscheinen der „Defner-Kalender“ und einiger Bildbände („Stille schöne Welt“, „Das schöne Tirol“, „Innsbruck“ – im Tyrolia-Verlag)
1960: Übergabe der Firma an die Kinder Gundula und Karl
1969: Am 15. Dezember verstarb Adalbert Defner
1992: Übernahme des Betriebes durch Enkel Thomas Defner in 3. Generation 2019: 100 jähriges Firmenjubiläum